Folge meiner Stimme - Were Denge Min

 

 

 

 

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Diese bildschöne, preisgekrönte Parabel handelt zwar von der Unterdrückung der Kurden, betreibt aber keine Schwarz-Weiß-Malerei. Doch letztlich sind es die Frauen, die Hoffnung auf ein Ende des Konflikts machen.
Birgit Roschy, Publik-Forum 6/2016

„Zwei Jahre hat es gedauert, bis dieser wunderbare Film (…) endlich in die deutschsprachigen Kinos kommt. Vor dem Hintergrund der seit einigen Monaten wieder blutig ausgetragenen türkisch-kurdischen Politfehde, ist Hüseyin Karabeys erstaunlich gelassen inszenierte Leinwandparabel  (…)  von nahezu explosiver Kraft. (…) In Zusammenspiel mit den prächtigen Naturaufnahmen (…)  entfaltet „Were denge min“ (…) eine atemberaubende Dynamik, der sich ebenfalls aufgeweckte Kinder ab acht Jahren aussetzten können.“ filmecho 11/2016

„Hüseyin Karabey kann eine traurige Geschichte poetisch erzählen, und in großartiger Landschaft liegt sie außerdem.“ Süddeutsche Zeitung, Doris Kuhn

„Mit leiser Poesie erzählt der kurdisch-türkische Regisseur Hüseyin Karabey davon, wie die kurdische Bevölkerung der Türkei unterdrückt wird. Erstaunlich, wie gefasst die Menschen die alltäglichen Schikanen ertragen. Dritter Hauptdarsteller ist die wunderschön fotografierte, archaische Landschaft. (…) ein schöner Film. der geschickt die Balance hält zwischen politischer Realität und Schwere auf der einen und leiser Komik und Poesie auf der anderen Seite.“ Filmdienst, Katharina Zeckau

„Statt den Film zu synchronisieren, führt eine Erzählerin durch die poetische Handlung – wie weiland die Filmerklärer im Stummfilmkino. Das ist charmant und funktioniert auch überraschend gut (…)
„Folge meiner Stimme“ als entschleunigtes Drama über den absurden Wahnsinn von Krieg, militärischer Gewalt und der Unterdrückung einer Minderheit im eigenen Land – und verzaubert mit großartigen Landschaftsaufnahmen. (…)
Der nächste gelungene Filmbeitrag aus dem Kinoland Türkei.“ Nürnberger Nachrichten, Stefan Gnad

„Ein gemächlicher Film, der auf die Absurdität der Unterdrückung durch die türkische Regierung aufmerksam macht. Sowohl die Handlung als auch die Charaktere wirken authentisch und geben dem Zuschauer den Eindruck, einen Einblick in den Alltag der unterdrückten Kurden zu bekommen. Leider verspielt sich der Film einige Punkte durch zu lang gezogene Zwischensequenzen, die den Film an Spannung berauben. Dessen ungeachtet lässt der Film den Zuschauer darüber grübeln, ob sich die Spannung zwischen den Fronten eines Tages auflösen wird.“ Tip Berlin, Jens Hollah

„Bewegendes Drama voller Härte und Poesie.“ Cinema.de/tv-spielfilm.de

„Hüseyin Karabey findet für seine Geschichte Folge meiner Stimme über kleine Leute in den Wirren des türkisch-kurdischen Konfliktes eine einprägsame, einfache Sprache, für die Anne Misselwitz sehr schöne, klare Bilder von meditationsfähiger Qualität beisteuert.“ Gaby Sikorski, programmkino.de

„Regisseur Hüse­yin Karabey, in Istanbul geboren, widmet der langen Passion des kurdischen Volkes in der Türkei einen kunstvollen und berührenden Film, der sich neben den Arbeiten von Yilmaz Güney und Bahman Ghobadi nicht verstecken muss.“ Silvia Hallensleben, epd-film.de

„Der kurdische Regisseur Hüseyin Karabey („Typ-F“) zeigte sein poetisches Road-Movie bereits 2014 in der Generation Sektion der Berlinale, die Kinder- und Jugendfilmen gewidmet ist. Der Film stellt in eindringlichen Bildern dar, wie das Volk der Kurden von der türkischen Regierung als Minderheit verfolgt wird. Dabei ist es kein melancholisches Drama, sondern eine hoffnungsvoll poetische Darstellung des kurdischen Landes und der Kultur.“ Kino.de

„Ein wunderbarer, sehr poetischer und mehrschichtiger Kinofilm über die Absurdität des Krieges in einer großartigen Landschaft erreicht uns leider erst jetzt im Kino. Auf der Berlinale 2014 feierte der Film Weltpremiere, nach einer langen, erfolgreichen Festivaltour durch die ganze Welt kommt der preisgekrönte Film nun in die deutschen Kinos.“  Kinokalender.de

„Wie die Parabel vom Fuchs erzählt FOLGE MEINER STIMME in klaren, einfachen Bildern vom beharrlichen Immerweitermachen, das am Ende vom Erfolg gekrönt sein wird, aber auch davon wie unvorhersehbar und bizarr das Dasein ist“ Toni Ohms, IndieKino Berlin

„Die irrwitzige Story wäre auch eine ideale Vorlage für eine krachende Burleske, doch Hüseyin Karabey bevorzugt leisere Töne. Sein Werk zieht viel Charme aus der Kombination von stillem Humor mit authentischen, ruhigen Bildern von einem Leben, das idyllisch sein könnte. Der vielfach preisgekrönte kleine Film klagt niemanden an, macht aber den Wahnsinn des Krieges umso deutlicher: ein klarer Appell für den Frieden (…)

Der mit Laiendarstellern im Osten der Türkei gedrehte Spielfilm des kurdischen Regisseurs Hüseyin Karabey ermöglicht in der Form eines naiven, die Nähe zur Fabel suchenden Abenteuers tiefe Einblicke in das Leben der Landbevölkerung unter militärischer Bewachung. Die satirisch zugespitzte Suche einer Großmutter und ihrer Enkelin nach einem Ersatz für die Pistole, die der inhaftierte Sohn nie besessen hat, wird mit leisem Humor und viel Lokalkolorit erzählt und greift sehr geschickt die Tradition mündlicher Überlieferungen auf.“ Bianka Piringer, spielfilm.de

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Welturaufführung hatte FOLGE MEINER STIMME – Were Denge Min auf der Berlinale 2014 im Zoopalast:

 Welturaufführung Berlinale2014

Danach lief FOLGE MEINER STIMME auf unzähligen Festivals weltweit und  hat  zahlreiche Preise gewonnen.

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Und obwohl unser Film auf zwei türkischen Festivals FÜNF Preise gewonnen hat, lief er dort noch nicht im Kino!

 

Dazu Regisseur Hüseyin Karabey: „Of course you can mention about censorship. We suffered a lot during prodcution also. But as I told you there were no direct censorship but example they never accepted our application for Turkish Culture ministry cinema found. They rejected several times without any explanation.“ (Email an barnsteiner-film, 6.1.2016)

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folgestimme_hueseiynHüseyin Karabey, geboren 1970 in Istanbul, Türkei, ist seit 1996 Filmschaffender.
2001 schloss er sein Studium an der Marmara-Universität (Istanbul) im Bereich TV und Kino ab. Er war stark in der Demokratiebewegung der 90er involviert. Diese Erfahrungen bestimmten nachhaltig seinen Stil als Dokumentarfilmer und die Inhalte seiner Spielfilme.
Seine Filme liefen weltweit auf Festivals und erhielten zahlreiche Preise. Schon sein erster Spielfilm „Gitmek – My Marlon and Brando” lief im Wettbewerb des 37. Internationalen Film Festivals Rotterdam und hatte seine US-Premiere auf dem 6. Internationalen Film Festival Tribeca in New York, wo Hüseyin Karabey den Preis für die Beste Regie gewann.

Interview mit Hüseyin Karabey zu 'Folge meiner Stimme'

Ihr Film beginnt als Geschichte an einem Erzählabend eines Dengbej (kurdischer Erzählbarde). Können Sie uns etwas zu diesem kulturellen Aspekt erzählen?

Die kurdische Kultur basiert auf mündlicher Überlieferung. Der „Dengbej“, der ein reisender Geschichtenerzähler ist, ist dem Grunde nach ein Landarbeiter mit einem unerhörten Erinnerungsvermögen und einer sehr schönen Stimme. Sie sind eigentlich Nomaden, reisen von Dorf zu Dorf und dienen oft auch als Vehikel für die unterdrückten Stimmen des Volkes. Sie helfen unserer Kultur zu leben, unsere Geschichte zu bewahren und unsere Erinnerung letztlich auch dadurch lebendig zu erhalten, dass sie die epischen Gedichte innerhalb der Landbevölkerung weitererzählen.

Was hat Sie dazu veranlasst die Geschichte von Berfe und Jiyan durch die Brille eines Dengbej zu erzählen?

 Das ist ein erzählerischer Kunstgriff, um ein Märchen erzählen zu können. Die Geschichte des Films wird immer wieder von Liedern der Dengbejs, von den Figuren erzählten Anekdoten, alles in kulturell typischer Weise, unterbrochen. Dieser Weg ermöglichte es mir über eine sehr harte Realität zu berichten. Hierdurch wird ein größer Abstand und eine Objektivität erreichbar und gleichzeitig ein „populärer“ Aspekt eröffnet. Übertragungen werden einfacher und der Film, selbst wenn sie auf harten Fakten basieren, kann so von einem breiterem Publikum angenommen werden.

Dies ist ein Film über die harsche Realität des kurdisch-türkischen Konflikts, aber er trägt auch komödiantische Elemente in sich. Was möchten Sie uns über diesen Krieg erzählen?

In den letzten 30 Jahren hat ein anhaltender, „versteckter“ Krieg in der Türkei stattgefunden. Von diesem ging und geht großes Leid aus. Ich will durch Großmutter Berfes Geschichte die Absurdität dieses Krieges zeigen. Es gibt eine Vielzahl von tragikomischen Situationen in dem Film: zum Beispiel, wenn die politische Entscheidung eines „Hochoffiziellen“ nicht eine einzelne Person, sondern eine Gruppe betreffen. Der Kommandeur beschließt ein gesamtes Dorf zu bestrafen, weil er der Überzeugung ist, dass dort Waffen versteckt werden. Am Ende wird diese Entscheidung nicht das Problem lösen, sondern die gesamte Situation des Dorfes verschlimmern wie nie zuvor.

Wie können Filme den Frieden unterstützen?

 Ich glaube, wenn ich es erreiche, diese tragikomischen Geschichten über diesen furchtbaren „versteckten“ Krieg anderen Menschen zu erzählen, so kann ich vielleicht in anderen Regionen dieser Welt Empathie für die Menschen in Kurdistan wecken. Menschen, die unter dieser Situation gelitten haben und immer noch leiden. Darüber hinaus, kann vielleicht das Teilen des Wissens um diese Situation eine Lösung des Konflikts herbeiführen.

 

Das zentrale Element des Filmes ist eine Waffe, aber ironischer Weise, im Gegensatz zur Regel Chekhovians, braucht es sie am Ende nicht. Warum?

 Ich wollte ein Bild von Waffen als einfache, sogar erbärmliche Gegenstände schaffen. Wenn Oma und Nichte ein Gewehr suchen, dann wird aus diesen gewalttätigen Waffen in ihren Händen etwas anderes. Sie wissen nicht, wie man sie bedient, sie haben kein Verlangen nach ihnen oder ihrem Gebrauch, sondern sie wollen sie lediglich als Werkzeug nutzen, um Temo zu retten.

 

Zu guter Letzt was wollen Sie noch anfügen?

 Der Film erzählt die Geschichten von einfachen Charakteren, denen wir in der Regel selten auf der Leinwand begegnen. Ich bin nicht darauf aus, eine rücksichtslose politische Meinung über die Situation abzugeben, weil wir alle wissen, dass eine schlechte Situation Verluste und Leid auf beiden Seiten beinhaltet. Deshalb bevorzuge ich eine Geschichte die beides mit sich bringt: Lachen und Tränen. Und hoffentlich genug geistige Anregung für das Publikum bietet, um weiter nachzudenken, wenn es das Theater verlassen hat. Und ich hoffe ernsthaft, dass die Reise der beiden Frauen und der blinden Dengbejs es uns ermöglicht, viele Dinge über uns selbst und die Welt, in der wir leben, zu entdecken.