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Kurzinhalt

Rahima (23) und Nedim (13) sind Waisen des Bosnienkriegs. In Sarajevo leben sie in einer Gesellschaft im Übergang, die ihren moralischen Kompass verloren hat. Rahima findet Trost im Islam und organisiert den Alltag fĂŒr sich und ihren Bruder. Als Köchin arbeitet sie in einem gut gehenden Restaurant. Was sie verdient, reicht gerade zum Überleben. Ihr 10 Jahre jĂŒngerer Bruder kann sich mit der Situation nicht arrangieren, er sieht sich als Opfer des Krieges und legt sich in der Schule mit neuen Elite an. Die Situation eskaliert, als er hat sich mit dem Sohn eines lokalen Machthabers prĂŒgelt. Nun wird das Leben der Geschwister am Rande des Existenzminimums noch schwieriger. Die alten Seilschaften funktionieren noch, aber Rahima gibt nicht auf


 

Zeitraum

1. April 1992–14. Dezember 1995

Situation vor dem Bosnienkrieg

  • Nach dem 2. Weltkrieg wird Jugoslawien in eine sozialistische Bundesrepublik umgewandelt. Die sechs Teilrepubliken (Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Serbien, Montenegro und Mazedonien) fordern allesamt mehr Mitspracherecht.
  • Aufgrund der teilweise entgegengesetzten Ziele und Vorstellungen kommt es oft zu Streitigkeiten. Die Regierung ist, aufgrund des Vetorechts der einzelnen Republiken, handlungsfĂ€hig.
  • Die extrem nationalen FĂŒhrer der bosnischen Serben und der bosnischen Kroaten drĂ€ngen auf eine nationale Trennung der in Bosnien-Herzegowina lebenden Bevölkerung.
  • Bei den ersten demokratischen Wahlen 1990 gelangen in fast allen Republiken nationalorientierte Parteien in die Regierung.
  • Die einzelnen Republiken arbeiten auf eine UnabhĂ€ngigkeit hin. Am 25. Juni 1991 erklĂ€ren sich Slowenien und Kroatien fĂŒr unabhĂ€ngig. SpĂ€ter folgen Bosnien-Herzegowina und Mazedonien. Serbien und Montenegro grĂŒnden die „Bundesrepublik Jugoslawien“. Damit ist die Spaltung von Jugoslawien praktisch vollzogen.

Die Kriegsparteien

Die Serben (Armee der bosnischen Serben (VRS))
Ziel: Bildung eines Staates „Großserbien“ durch Anbindung der besiedelten Gebiete Bosnien-Herzegowinas an Serbien. Ethnische SĂ€uberungen der Gebiete „Großserbiens“ von Muslimen und Kroaten.

Die Kroaten (Kroatischer Verteidigungsrat (HVO))
Ziel: Vereinigung der sĂŒdlichen, hauptsĂ€chlich von Kroaten besiedelten, Gebiete Bosnien-Herzegowinas.

Die Bosniaken (Armee der Republik Bosnien und Herzegowina (ARBiH)):
Ziel: GrĂŒndung eines eigenstĂ€ndigen Staats Bosnien-Herzegowina auf multikultureller Basis.

Verlauf des Bosnienkriegs

  • Am 15. Oktober 1991 erklĂ€rt Bosnien-Herzegowina seine UnabhĂ€ngigkeit.
  • Die bosnischen Serben erobern zwischen April und September 1992 einen Großteil des bosnischen Staatsgebietes. Die „serbische Republik“ wird ausgerufen.
  • Durch serbische Angriffe auf das Hab und Gut, durch Deportationen, Internierungen, Vergewaltigungen, Folter, VerstĂŒmmelungen, Mord und andere Gewalttaten wird versucht, ethnisch möglichst einheitliche Gebiete zu erzwingen.
  • Bis zu zehntausend Muslime in Bosnien-Herzegowina werden verschleppt und vermutlich von Serben erschossen.
  • Die Stadt Sarajevo ist in dieser Zeit in die bosniakisch-kroatische Seite und die serbische Seite aufgeteilt, welche sich gegenseitig beschossen.
  • Am 5. April 1992 beginnt Serbien mit der Belagerung Sarajevos, welche ĂŒber 1.425 Tage andauert.
  • Im Mai 1992 verhĂ€ngt der UN-Sicherheitsrat Sanktionen gegen Serbien und Montenegro
  • Wenige Monate spĂ€ter wird die UniversitĂ€t in Sarajevo von den bosnischen Serben mit Granaten beschossen.
  • Im Juli 1993 verurteilt der UN-Sicherheitsrat die Offensive der bosnischen Serben und die Isolierung Sarajevos.
  • 1993 zerbricht die Allianz zwischen Kroaten und Bosniaken, da auch die Kroaten eigene GebietsansprĂŒche stellten und versuchten ihr Territorium zu erweitern.
  • Im Februar 1994 fĂ€hrt die NATO erste KampfeinsĂ€tze.
  • Im MĂ€rz 1994 schließen sich die Kroaten und die Bosniaken wieder zusammen und kĂ€mpfen gemeinsam gegen die Serben.
  • Am 25. Mai beschießt die NATO ein Munitionsdepot der bosnischen Serben. Die Serben starten im Gegenzug einen Artilleriebeschuss Sarajevos.
  • Es entsteht eine Pattsituation zwischen den Serben und dem Verbund zwischen Kroaten und Bosniaken.
  • Ein Friedensvertrag wird, unter Vermittlung von Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Russland und den USA, im Dezember des Jahres 1995 beschlossen.

Folgen

  • Zwischen 1992 – 1995 sterben mindestens 200.000 Menschen (davon 80% Muslime).
  • In Sarajevo fallen, nach Angaben der Regierung Bosnien-Herzegowinas, 10.615 Menschen, darunter 1.601 Kinder.
  • Über 4 Millionen Menschen verlieren ihre Heimat und flĂŒchten.
  • Als Folge der Gefechte, der Vertreibung und der Flucht aus dem Gebiet werden Familien voneinander getrennt und viele Kinder verlieren ihre Eltern.
  • In den Kriegsgebieten sind die HĂ€lfte der GebĂ€ude zerstört.
  • Aus den schweren Gefechten und der daraus resultierenden Zerstörung der Infrastruktur folgten der wirtschaftliche Zusammenbruch, der Verlust von ArbeitsplĂ€tzen und ein Ansteigen der KriminalitĂ€t.